Who the fuck is Tim?!
Tim - das bin ich (wer hätte es erwartet...).Ich bin 20 Jahre alt und wohne in Braunschweig, wo ich an der TU Biologie und Mathematik auf Realschullehramt studiere. Ich interessiere mich für Fußball (Schalke und Eintracht!), ein wenig Video und Fotografie und Aquaristik. Vor allem letzteres wird es hier zu Beginn zu sehen geben.
Warum dieser Blog?
Ich möchte einfach ein paar meiner (natürlich höchst genialen) Ideen, Erfahrungen, Gedanken etc. mit der Welt, also mit dir, euch und den anderen, teilen. Erst am Donnerstag habe ich im Rahmen des Seminars "E-Learning", in dem es um Blogs ging, gesagt, dass ein Blog nichts für mich wäre, weil mir dafür einfach die Muße fehlt. Dennoch habe ich jetzt, nur zwei Tage später, einen Blog begonnen. Mal schauen, wie lange ich das durchhalte :D
Im Detail:
Mein Name ist Tim. Ich bin am 19.04.1993 in Datteln, NRW, geboren. Wie komme ich von NRW nach Braunschweig? Lange, lustige Geschichte. Aber beginnen wir vorne (wo auch sonst?!).An meine Geburt in der Dattelner Kinderklinik kann ich mich nicht sehr gut erinnern, genau genommen ganicht. Aber wer kann (bzw. will?!) das schon...jedenfalls war ich ein Frühchen:
Klein, leicht, matschig, aber scheinbar ganz brauchbar. Zum Glück, denn so konnte man mich mit in meine Heimatstadt Lünen nehmen.
Es folgte eine Menge verwirrendes Zeug, das man als Kind so durchmacht, ich weiß davon allerdings nicht mehr besonders viel, meine Erinnerungen setzen, vermute ich, so mit etwa 5 Jahren ein. An den Kindergarten kann ich mich auch noch ziemlich gut erinnern. Mal ein paar mehr oder weniger interessante Anekdoten:
Ich habe immer Haselnüsse auf dem Boden zertreten und gegessen, war lecker, aber der Sand hat dann doch ein wenig beim Kauen geknirscht. Meine Kindergartenfreundin Carolin und ich wollten uns mal gegenseitig mit der Bastelschere die Haare schneiden. Bevor es dazu kam, gab es Ärger und wir durften nicht mehr mitbasteln. Vielleicht auch besser so, wer weiß, wie meine Frisur dann geendet (oder verendet?) hätte...
In der Spielpause sind wir beide immer in das Büro der Kindergartenleiterin geflitzt. Warum? Da gab es Kekse! Im Kindergarten habe ich übrigens auch gelernt, dass Wasser mit Milch (auch in winzigsten Mengen) definitiv nicht schmeckt. Aus Fehlern lernt man...
Schulzeit
Weiter ging es dann in der Grundschule. Da habe ich schon deutlich mehr Erinnerungen. Ich war auf zwei verschiedenen Grunschulen, nach der zweiten Klasse, die ich übrigens hätte überspringen dürfen (meine Mutter war aber dagegen, weil dann immer alle älter als ich gewesen wären), sind wir umgezogen und ich habe auch die Grundschule gewechselt. Dadurch habe ich zwar alle meine Freunde verloren, aber immerhin musste ich nicht mehr mit dem Bus durch die halbe Stadt cuisen (Ja, auch ich war mal ein "Buskind"), sondern nur ein paar hundert Meter laufen, da ich in der selben Straße wohnte, in der auch die Schule steht (Vermutlich heißt sie deshalb Schulstraße, man sollte das mal rechachi...rechicha..chu...herausfinden).Jedenfalls verbrachte ich hier die nächsten zwei Schuljahre, fand neue Freunde, die erste Liebe (in der Grundschule? Wow...). Ich durfte hier übrigens nie den letzten Schultag vor den Somerferien erleben. Beide Male war ich krank und meine Freundin hat mir mein Zeugnis vorbeigebracht...
Ich war übrigens garnicht so schlecht, daher ging es nach der Grunschulzeit auch auf das Gymnasium für mich. Hier war ich in der Musikklasse, d.h. ich musste (oder durfte? Keine Ahnung, jedenfalls habe ich) ein Instrument spielen. Bei mir war es die Geige. War spaßig, allerdings habe ich mich ein wenig durchgemogelt. Ich kann bis heute nicht flüssig Noten lesen, daher hatte ich mir immer drangeschrieben, welche Saite ich zu spielen hatte. Hat geklappt!
Aus 9 Jahren Gymnasium (Ja, liebe Kinder, ich musste noch 13 Jahre zur Schule!) ist soooo viel an Erinnerungen und Anekdoten hängen geblieben, dass ich hier unmöglich alles aufschreiben kann. Darum lasse ich es auch.
"Wie bist du so?"
Ich unterschlage einfach mal alles bis zum Sommer 2008 (möchte aber an dieser Stelle kurz erwähnen, dass sich bis dahin zu meiner 3 Jahre jüngeren Schwester Maja noch die Halbschwestern Katharina (2004) und Greta (2005) gesellt haben) und komme dazu, wie es mich in die schönste Stadt der Welt, nach Braunschweig, verschlagen hat.Ich glaube, es war Anfang Juli, ich kam grade aus dem Sommerurlaub, in dem ich von meiner dritten Freundin verlassen worden war (was kann man sich im Urlaub schöneres vorstellen?). Gebrochen und verzweifelt bin ich auf SchülerVZ (gibts ja mittlerweile garnicht mehr...daher für die jüngeren unter euch: Facebook für Schüler) einer (oder mehreren?) Singlegruppen beigetreten, in der Hoffnung meinem Herzschmerz bald ein Ende zu bereiten.
Eines Tages, ich glaube, es war der 12.7.08., aber ich kann mich auch irren. hatte ich eine Nachricht von einem mir unbekannten Mädchen bekommen.
"Wie bist du so?"
Kein "Hallo", kein "liebe Grüße", nichts. Nur dieser eine Satz.
Von einer Unbekannten. Aha? Ich frage mich bis heute, was ich davon halten soll.
Wieso frage ich mich das immer noch und habe es nicht vergessen? Heute, ungefähr 5 Jahre und 4 Monate später ist dieses Mädchen meine Freundin und wir wohnen bereits seit einem Jahr zusammen.
Auf das "Wie bist du so", habe ich versucht, eine gute Antwort zu finden. Scheinbar ist mir das gelungen, denn so kam ich mit diesem Mädchen ins schriftliche Gespräch. Ich fand heraus, dass sie Debora heißt und in Braunschweig wohnt. Braunschweig...wo zur Hölle ist das denn, hab ich zwar schonmal irgendwo gehört, aber....mh..... Ich hab mich also zu dieser ominösen Stadt ein wenig informiert, herausgefunden, wo das ist (nämlich sau weit weg), wie viele Einwohner es gibt (nämlich sau viele) und so weiter. Und, dass der bekannteste Verein dort in der dritten Liga spielt und Eintracht Braunschweig heißt. Hatte ich auch schonmal irgendwie gehört.
So um den 22.7. herum und nach einiger Schreiberei mit Debora bekam ich dann langsam irgendwie Schmetterlinge im Bauch, wir verstanden uns ziemlich gut, und irgendwie schien es ihr genauso zu gehen. So erklärten wir in beiderseitigem Einverständnis schließlich den 26.7.2008 offiziell als den Tag, an dem wir ein Paar wurden. Ohne uns jemals zuvor gesehen zu haben. Aber das sollte sich ändern, denn am 08.08.08 kam sich mich besuchen. 260km mit der Bahn, 3 Stunden Fahrt.
Weil Lünen an sich eher ein langweiliges Pflaster ist, hab ich mir gedachte, treffen wir uns in Dortmund, das ist nur 3 Bahnstationen mit dem RE weiter und sie muss hier sowieso entlang.
So sahen wir uns also zum ersten mal nicht nur mit Webcam oder Fotos. Der erste Eindruck? Die ist ganz schön klein...ich bin zwar normal groß, aber trotzdem gute 20cm größer als sie.
So liefen wir dann durch Dortmund und laberten ein wenig, bis wir mit dem Zug weiter nach Lünen fuhren und zu mir nach Hause gingen. Die Bahntickets (und auch alle noch folgenden) habe ich bis heute aufgehoben.
Bei mir zu Hause schauten wir dann einen Film, machten Fotos (die ich euch an dieser Stelle lieber vorenthalten möchte, weil Debby die nicht so gerne mag) und...küssten uns zum ersten Mal.
Leider musste Debby nachmittags wieder fahren, aber jetzt waren wir endlich richtig zusammen.
Es war sehr traurig, wieder alleine zu sein, denn ich vermisste sie sehr, nachdem sie weg war. Es blieb uns ja nur das chatten und telefonieren (Flatrate sei Dank) und wir konnten uns nur sehen, wenn wir beiden Schulferien hatten. Deshalb haben wir uns nur 3-4 mal im Jahr gesehen, aber auch, weil Bahnfahren einfach mal sau teuer ist, vor allem, wenn man noch Schüler ist und nicht so viel Geld hat. Jeder Besuch kostete etwa 80 Euro. Da ich alle Bahnkarten gesammelt habe, konnte ich mal ausrechnen, dass ich fast 1000 Euro nur für das hin und her fahren ausgegeben habe....
Im Dezember 2008 konnte ich dann das erste mal nach Braunschweig fahren und Debby bei ihrer Familie besuchen. Es war sehr schön da, mit ihrer Familie habe ich mich sofort verstanden und Braunschweig ist eine wirklich tolle Stadt, ich fand die alten Gebäude und die Architektur schon damals und auch heute noch klasse. Außerdem begann ich, mich (neben Schalke, zu dem ich durch meinen Vater gekommen war) ernsthaft für Eintracht Braunschweig zu interessieren, irgendwie hatte ich ja das Ziel, vielleicht mal hier wohnen zu können, und den Lieblingsclub direkt vor der Tür - Why not...
Erste Zweifel
Wir führten also eine Fernbeziehung über 260 Kilometer.Nach einiger Zeit, in der ich gemerkt habe, wie sehr man sich vermisst, kam dann schon mal die Frage auf, wie lange man das aushalten kann... Ich war in der 9. Klasse, vor mir standen noch mindestens 4 Jahre Schule, bis ich überhaupt eine Chance hatte, zu ihr zu ziehen (oder sie zu mir).
Vier verdammte Jahre. Wollen wir so lange warten, schaffen wir das? Uns nur alle paar Monate sehen und unser ganzen Geld dafür verpulvern? Unsere Eltern haben uns vermutlich für völlig bescheuert gehalten und sich gedacht, das hält eh nicht lange...aber wir haben es getan.
Irgendwann rückte das Ende der Schulzeit dann näher und näher, ich stand vor meinem Abitur und Debby schloss ihre Ausbildung als PTA ab und trat ins Berufsleben ein. Sie war also Ortsgebunden, bei mir in der Gegend gab es auch kaum Jobs, die sie hätte nehmen können, bei ihr bekam sie einen. So blieben zwei Möglichkeiten, und das wurde mir auch erst kurz vorher so richtig klar, was das bedeutet: Entweder ich gebe mein gesamtes Leben hier auf, ziehe 260 Kilometer weit weg von allen Leuten die kenne, meinen Freunden, meiner Familie, in eine (mittlerweile nicht mehr ganz so) fremde Stadt....oder....wir müssen uns trennen und die letzten Jahren waren....gelinde gesagt...für'n Arsch.
Der Umzug - Raus aus Hotel Mama
Ich habe mich dann für die erste Variante entschieden. Ich wusste, ich werde extrem viel zurücklassen, vor allem meine Freunde. Aber man kann sich ja besuchen und schreiben.Blieb die Frage, wenn ich zu ihr ziehe, wo sollen wir wohnen?
Ich konnte erstmal bei ihr mit ins Zimmer ziehen, zu ihrer Familie.
Mittlerweile wollte ich auch nur noch raus zu Hause und zählte die Tage, bis mehrstündige, teure Bahnfahrten, verspätete Züge und monatelanges abendliches telefonieren ein Ende fanden.
Ich hab es dann kurz und schmerzlos gemacht. 29.6.2012 - Abiball im Westfalenstadion, 30.6.2012 - Debby tanzt mit Papa, Onkel und Anhänger hier an, wie schmeißen meinen gesamten Besitz rein und fahren nach Braunschweig (Natürlich gab es erst noch Kuchen und Verabschiedungen bei mir zu Hause).
So zog ich also nach Braunschweig. 1434 Tage hatten wir darauf gewartet, endlich war es soweit. Ich wohnte nicht mehr mehrere Stunden entfernt, sondern mit ihr in einem Zimmer.
Konnte das gut gehen? Jahrelang sehen wir uns nur ab und zu und dann hängen wir uns den ganzen Tag am Arsch? Gehen wir uns nicht irgendwann so auf die Nerven, dass wir uns nicht mehr lieben? Und vor allem, wo soll ich dann hin????
Ich machs kurz: Es ist gut gegangen, wir haben uns immer noch lieb.
Die erste eigene Wohnung
Natürlich sollte das Wohnen bei ihren Eltern keine Dauerlösung sein, also durchsuchten wir ab und zu flüchtig mal die Wohnungsanzeigen, aber nie wirklich ernsthaft. Bis auf ein mal im September 2012, wir wollten uns einfach mal ein paar Wohnungen angucken, mal reinschauen ins "Geschäft". Wir machten zunächst eine Besichtigung von einer Wohnung direkt um die Ecke, leider waren da aber gefühlte 200 Interessenten, also haben wir das gleich abgehakt....und weitergesucht. Die nächste Wohnung war deutlich weiter entfernt, aber das ist ja kein Kriterium. Also angerufen und noch am selben Tag ne Besichtigung gehabt. Wow - an einem Tag gleich zwei Besichtigungen, das geht aber schnell. Wir also hingefahren, angeguckt und für gut befunden. Zwei Stunden später nochmal mit Debby Eltern hingefahren, wir brauchten schließlich auch mal eine Meinung von Leuten mit Erfahrung. Ende vom Lied: Am Ende des Tages hatten wir unsere erste eigene Wohnung. Innerhalb eines einzigen Tages. Wow.Mit tatkräftiger Unterstützung von Debby Eltern (und finanzieller von meiner Familie) konnten wir innerhalb eines Monats die Wohnung renovieren und mit Möbeln und schließlich unserem eigenen Kram füllen. Jetzt wohnen wir schon ein Jahr hier und lieben uns immer noch wie am ersten Tag. Wir sind älter geworden, die Beziehung ist gereift. Aus einem "Wie bist du so" wurde ein "Irgendwann werden wir heiraten und Kinder kriegen".
Kurz nach unserem Einzug habe ich dann mein Studium an der TU Braunschweig aufgenommen, Biologie und Mathematik auf Realschullehramt. Bis jetzt macht es Spaß, aber sooo viel neues habe ich bis jetzt noch nicht gelernt. Ich habe auch bereits zwei Schulpraktika im Rahmen des Studiums absolviert, diese waren sehr lehr- und aufschlussreich für mich.
So weit, so gut. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
Ihr werdet es erfahren.
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